Planetengeschichten – Woher kommen wir, wohin gehen wir?

 

Schon immer haben mich die Himmelskörper, die Geheimnisse des Universums und deshalb auch die des Lebens und unserer Herkunft fasziniert.

 

Während unser Planet leidet, wie aktuell unter den Folgen von Covid, und die Welt von Wahnsinn bedroht zu sein scheint, zwinge ich mich, Abstand zu halten, und nehme Zuflucht zu den Planeten, von meinem Atelier aus. Ich erfinde Geschichten für sie, die mich amüsieren und mich meine Sorgen und Ängste kurzzeitig vergessen lassen. Ich spiele mit ihnen. Ich habe das Bedürfnis, mir eine bereicherte und verschönerte Realität wiederaufzubauen, die meinen besorgten Geist zu beruhigen vermag. Dabei füge ich einen Hauch von Poesie und oft auch eine Prise schwarzen Humor hinzu, wie um bestimmte Visionen, die mich heimsuchen, abzuwehren.

 

Sind die Planeten jene Orte, von denen wir ursprünglich kommen, oder sind sie vielleicht sogar unsere Ureltern? Und wir Sternenstaub? Dies ist offenbar eine der gegenwärtigen grossen Entdeckungen der Astronomie.

 

Für Trịnh Xuân Thuận sind demnach die Sterne, im Laufe ihres Lebens und Sterbens, verantwortlich für das ganze Spektrum chemischer Elemente, die ihrerseits für die Schönheit und Komplexität der Welt verantwortlich sind. Da sämtliche Lebewesen aus denselben chemischen Elementen bestehen, «sind wir alle Sternenstaub. Die Sterne sind unsere entfernten Vorfahren und wir alle teilen die gleiche kosmische Genealogie. Wir sind die Brüder der Löwen in der Savanne und die Cousins der Mohnblumen auf den Feldern.» (Face à l’univers, 2015)

 

Für diejenigen unter uns, den Menschen, die wir Interesse an der Herkunftsproblematik haben, besteht unterschwellig die Hoffnung, dass die Antwort auf die Frage, «woher wir kommen», uns aufzuklären vermag über die grundlegende Frage, «wohin wir gehen», selbst wenn diese Hoffnung wohl illusorisch bleibt …

 

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